Emil Brandquist Trio
Lyricher Pianojazz aus Skandinavien
Emil Brandquist - Schlagzeug
Max Thornberg - Bass
Tuomas A. Turunen - Piano
In den letzten Jahren hat sich der Göteborger Schlagzeuger Emil Brandqvist auf vordere Ränge des europäischen Jazz gespielt, sein Trio steht für unaufgeregte, bildhafte und berührende Melodien und Sounds, die haften bleiben.
„Picasso wäre begeistert“ konstatierte die Kulturnews über das nunmehr dritte Album des Schwedisch/Finnischen Pianotrios. Liest man sich durch die Kritiken zu „Falling Crystals“ bleibt kein Zweifel, dass es sich um „hinreißend schöne“ „cineastisch ausgreifende Melodien“ (Focus) mit „hypnotischem Sog“ (Gong, HörZu) handelt.
Doch kann das Emil Brandqvist Trio weit mehr, als zum Träumen reizen. Emil Brandqvist am Schlagzeug, Tuomas A. Turunnen am Piano und Max Tornberg am Bass erzählen Geschichten, an die man sich noch lange erinnert. Doch Improvisationen und Soli brechen den roten Faden der Skandinavienreise immer wieder auf, musikalische Ausflüge in nordafrikanische Gefilde, dramatische Sequenzen, die an die Anfänge des Film Noir erinnern – ein Konzertabend mit dem Emil Brandqvist Trio beeindruckt und hängt noch lange nach.
Konzertbesucher des letzten Jahres bekamen bereits eine Idee von der Entwicklung des Trios, „Falling Crystals“ erweitert den Klangkosmos um Stimmungen und Kompositionsstrukturen, die den Ausnahmestatus der drei Nordländer unterstreichen. Sensibel eingefangen hat die Sounds die schwedische Studiolegende Åke Linton, der in seiner Referenzliste bereits Bobo Stenson, Lars Danielsson, das Esbjörn Svensson Trio, Magnus Öström, Joakim Milder oder Dan Berglund stehen hat.
Ist es in „The Sea Begins To Freeze“ ein jedem Film Noir gut zu Gesicht stehendes Eröffnungsthema, in dem Emil Brandqvist die Zusammenarbeit mit dem Sjöströmstra String Quartet wieder aufleben lässt, sind es in der Tuomas Turunen Komposition „A Day In Memories“ besonders die Synthesizer Einschübe, mit denen der Göteborger Schlagzeuger verblüfft. „Longing“ bietet Bassist Max Thornberg Gelegenheit, seinem gestrichenen Bass eine nordafrikanische, sehnsuchtsvolle Färbung zu geben. Ebenso überraschend kommt der Titel „Shine“ daher, in dem das Trio zeigt, dass es allen nordischen Stimmungen zum Trotz auch die Jazzgeschichte großer amerikanischer Trios aufgesogen hat. Es sind die starken, haften bleibenden Kompositionen, die das Trio so herausragen lassen.