Masaa
Arabische Posie triff auf Jazz
Rabih Lahoud - Vocals
Marcus Rust - Trompete
Clemens Pötzsch - Piano
Demian Kappenstein - Schlagzeug
Vor 30 Jahren war es ein Libanese, der erstmals Maßstäbe in der Verbindung von arabischer Tradition und westlichem Jazz setzte. Eine Generation nach dem Durchstarten des Oudmeisters Rabih Abou-Khalil haben sich die Bedingungen für Teamworks zwischen Orient und Okzident geändert. Brückenschläge sind nichts Exotisches mehr. Sie stehen nun unter dem Vorzeichen eines selbstverständlichen Austauschs, der kreative Fluss fördert eine immense Palette von musikalischen Perspektiven zutage, schafft ganz neue Heimaten in und durch Musik. Die mutige Speerspitze dieser neuen Begegnungsqualitäten bildet das Quartett Masaa – und mit dem Poeten, Komponisten und Sänger Rabih Lahoud steht im Fokus wiederum ein Mann mit Wurzeln im Libanon.
Wie so oft in der Musikgeschichte entstehen kreative Höhenflüge durch ein zufälliges Aufeinandertreffen – so auch im Falle der deutsch-arabischen Konstellation von Masaa: Trompeter Marcus Rust spielt 2010 in Schwerin bei einem Bigband-Konzert und begegnet dort Rabih Lahoud. Dessen Name ist ihm schon durch seinen Lehrer Markus Stockhausen vertraut, der ihm von seinem neuen Projekt „Eternal Voyage“ mit dem gebürtigen Libanesen erzählt hat. Rust ist so begeistert von Lahouds Vokalkünsten, dass er ihn seinen Kollegen Clemens Pötzsch (p) und Demian Kappenstein (perc) vorstellt.
Gemeinsam haben sie mitten in Deutschland eine zukunftsweisende, interkulturelle Musik geschaffen. Bei Masaa verweben sich tiefempfundene arabische Verse und zeitgenössischer Jazz, gehen Abend- und Morgenland in bisher nicht dagewesener Schlüssigkeit eine lyrische Liaison ein.
Ihr bahnbrechendes Konzept haben Masaa auf bislang zwei Alben umgesetzt, dem Debüt „Freedon Dance" (2012) und dem Nachfolger „Afkar" (2014). Bereits 2012 wurden sie mit dem Bremer Jazzpreis ausgezeichnet, daraufhin konnten sie zwei wichtige Weltmusikpreise Deutschlands gewinnen, den Publikumspreis des Creole-Wettbewerbs (2013) und die Förder-RUTH (2015).
Von Beginn an ist es der Band ein großes Anliegen gewesen, ihre Arbeit nach außen zu tragen: Masaa haben erfolgreiche Tourneen nach Afrika und in Lahouds Heimat Libanon absolviert, im Sommer 2015 startete ihr Teamwork mit israelischen Musikern wie der Sängerin Yael Deckelbaum. Mit dieser Zusammenarbeit setzen Masaa ein Signal für die Unterstützung des Friedensprozesses zwischen jüdischer und arabischer Kultur. 2017 wird ihr drittes Album erscheinen, das sie wiederum beim renommierten Spartenlabel Traumton Records veröffentlichen.