Sonntag, 22.04.01 / 11:00 Uhr

„Wahrens Winterreise“

Jazz, Funk, Soul nach Schuberts berühmten Liederzyklus



Arne Heger - Gesang
Daniel Wahren - Klavier
Martin Rudkowski - Gitarre
Christian Rasche - Bass
Detlev Schütte - Schlagzeug

Der Detmolder Pianist und Komponist Daniel Wahren hat in diesem Projekt ausgehend von Schuberts berühmtem Liederzyklus eine aufrüttelnde Symbiose aus Jazz, Soul und Funk geschaffen. Nicht die Verbesserung oder Verballhornung des zeitlosen Zyklus von Franz Schubert wird hier versucht, sondern eine leidenschaftliche Auseinandersetzung mit dem romantischen Lebensgefühl, das zwiespältig zwischen verzweiflungsvollem Ringen und herrischem Aufbäumen schwankt. Die originalen Liedtexte von Wilhelm Müller werden zum besseren Verständnis rezitiert und stimmig von Musik untermalt. Die eigentlichen Songs aber erklingen in einer englischen Übersetzung, da anglo-amerikanische Musik und frühromantische Texte einen zu starken Widerspruch bilden. Daniel Wahren verjazzt nicht klassische Musik, wie das z.B. Jacques Loussier mit der Musik von Johann Sebastian Bach gemacht hat, sondern erfindet stilechte Jazz- und Popmusik, die aber Motive und bestimmte kompositorische Kriterien Schuberts verwendet. Dabei knüpfen die Texte ein enges Band um die unterschiedliche Musikstile. Arne Heger gibt als Sänger und Sprecher mit seinem souligen Timbre den Texten seine Stimme. Daniel Wahren (Klavier) und Martin Rudkowski (Gitarre) sorgen für abwechslungsreiche und virtuose Soli. Christian Rasche (Bass) und Detlev Schütte (Schlagzeug) bilden das feste Rhythmusfundament in der breiten Spanne der Stile.